Aktuelle Erderhitzung 🔥

Wir alle reden über Klimawandel und Erderwärmung. Aber wie sehr hat sich unser Planet Erde schon erhitzt? Und wo steuern wir hin als Gemeinschaft?

Zuletzt aktualisiert: 03.09.2023

🌡 Wie hoch ist die Erhitzung, worauf steuern wir zu?

Zehn Bullet Points zum aktuellen Stand, aus europäischer Perspektive:

  1. Der Planet Erde hat sich im globalen Durchschnitt bereits um + 1,1 °C erhitzt.

    Datenquelle: IPCC Bericht 2021 (AR6)

    Im Sechsten Sachstandsbericht (AR6 = Sixth Assessment Report, 2021) des zwischenstaatlichen Ausschusses IPCC heißt es:

    „Es ist eindeutig, dass der Einfluss des Menschen die Atmosphäre, den Ozean und die Landflächen erwärmt hat. Es haben weitverbreitete und schnelle Veränderungen in der Atmosphäre, dem Ozean, der Kryosphäre und der Biosphäre stattgefunden. [...] Jedes der vergangenen vier Jahrzehnte war jeweils wärmer als alle Jahrzehnte davor seit 1850. [...] Die globale Oberflächentemperatur war im Zeitraum 2011–2020 um 1,09 [0,95–1,20] °C höher als 1850–1900[.]“
    (IPCC AR6 - Klimawandel 2021 Naturwissenschaftliche Grundlagen Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung , S.3)

    Daten-Quelle für das Diagramm: gmst_changes_model_and_obs.csv (Spalte 8 "Global Surface Temperature Anomalies [GSTA] relative to 1850-1900 from observations assessed in IPCC AR6 WG1 Chapter 2") via Figure SPM.1 - IPCC AR6.

    Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), oft umgangssprachlich als "Weltklimarat" bezeichnet, wurde gegründet, „um für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenzufassen. [...] Der IPCC gilt als „Goldstandard“ der Klimaforschung.“ (Wikipedia). Mehr dazu im Podcast Das Klima: Was ist ein IPCC?

    Aktuelle Daten zur Erderhitzung und Klimakrise finden sich u.a. auf klimadashboard.at. Von klimadashboard.at habe ich auch die Formulierung "Erderhitzung" übernommen:

    Wir verwenden das Wort 'Erhitzung' anstatt 'Erwärmung' da es sprachlich gesehen deutlicher macht, wie viel Unterschied zwischen jedem Zehntel-Grad zusätzlicher Erhitzung für das Weltklima, die Artenvielfalt und das gesellschaftliche Zusammenleben besteht.

    Deep dive: Der Sechste IPCC-Sachstandsbericht (August 2021) wird u.a. im Podcast Das Klima Kapitel für Kapitel besprochen.

  2. Die 1,5-Grad-Grenze könnte bereits in den nächsten fünf Jahren bis 2027 erstmals überschritten werden. (Quelle).
  3. Aktuell befindet sich die Menschheit auf dem Pfad zu + 3,2 °C Erhitzung bis zum Jahr 2100 (Quelle) - falls nicht doch noch radikalere und effektivere Gegenmaßnahmen erfolgen.

    Somit werden die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht erreicht: Die Begrenzung der Erhitzung auf maximal 2°C, idealerweise 1,5°C.

    Alle Staaten der Welt hatten die Ziele unterzeichnet, um gemeinsam die massive Gefahren abzuwenden, welche bei über 2 Grad folgen können: Grafik-Quelle: moment.at
  4. Seit 1958 wird der Treibhausgas-Anteil in der Atmosphäre gemessen, weil das durch Menschen (und Industrie) zusätzlich verursachte Treibhausgas das reflektierte Sonnenlicht am Austritt aus der Atmosphäre hindert und die Erde so unnatürlich stark erhitzt. Hier gibt es seit 1958 jedes Jahr die selbe Meldung: Auch 2022 stieg der Anteil von Treibhausgasen in der Atmosphäre weiter an:

    Grafik-Quelle: Keeling Curve, Scripps Institution of Oceanography at UC San Diego
  5. Nach Berechnungen von WissenschaftlerInnen, u.a. mit Hilfe von Gesteinsbohrungen, gab es in den letzten 20'000 Jahren keine vergleichbare Durchschnitts-Temperatur, die ähnlich der jetzigen Erderhitzung ist. Die moderne Menschheit betritt hier neues Terrain:

    Grafik aus 2018, inzwischen hat sich die aktuelle Pfad-Prognose auf +3,2°C verbessert (Quelle)
  6. Das große physikalische Problem: Das Treibhausgas CO2 bleibt über 1000 Jahre in der Atmosphäre, bis es wieder abgebaut ist (Quelle). Daher entscheidet jeder aktuelle Treibhausgas-Ausstoß über die tatsächlich daraus folgende Erderhitzung in den kommenden Jahrzehnten (Stichwort: „verbleibendes CO2-Budget“)

    Prognosen gehen - basierend auf geplanten Maßnahmen von Regierungen und Unternehmen - von einer Stagnation der Treibhausgase in der Atmosphäre in den nächsten Jahrzehnten aus. Dies wäre ein wichtiger Teilerfolg im Kampf gegen die Erderhitzung:

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  7. Die Auswirkungen der Erderhitzung verlaufen nicht streng linear und sind nicht eindeutig prognostizierbar: Kipppunkte können beispielsweise schwere Folgen nach sich ziehen - wenn sie überschritten werden. Diese ökologischen Veränderungen sind dann gegebenfalls unumkehrbar ("irreversibel"):

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  8. Nicht nur der massive, menschengemachte Treibhausgas-Ausstoß ist gefährlich für gute Lebensbedingungen für Menschen und Tiere auf dem Planeten. Auch andere, jetzige Arten des Wirtschaftens mit den natürlichen Ressourcen belasten die Widerstandsfähigkeit: „Studie zu planetaren Grenzen: Die Menschheit ruiniert ihre Lebensgrundlage“ (2023). Das massiv auftretende Artensterben von Tieren und Pflanzen wird bspw. als "Zwillingskrise" der Klimakrise bezeichnet.
  9. Alles in allem ist die Lage zwiespältig:

    Durch das Engagement und den Protest zahlreicher Menschen und Organisationen für Klimaschutz wurde weltweit viel Positives in Bewegung gesetzt, Gesetze wurden verabschiedet, Branchen setzen Pläne hin zur Klimaneutralität um, der Anteil von erneuerbarer Energie steigt weltweit, etc.

    Zeitgleich wird in der Gesamtbetrachtung aber immer wieder wissenschaftlich festgestellt, dass die globale Transformation zur Klimaneutralität immer noch viel zu langsam geschieht, um die Erderhitzung effektiv zu begrenzen. Die Physik, die Biologie und die Ökosysteme des Planeten kann man nicht besänftigen mit Greenwashing-Ankündingungen.

    Dieser Zwiespalt- zwischen stetigem Fortschritt und zeitgleichem Misserfolg in der Gesamtbetrachung - wird vermutlich immer wieder ein kräftezehrendes, gesellschaftliches Thema sein (persönliche These).
  10. Die Menschheit wird sich zukünftig also potenziell schwierigen, in dieser Form noch nie dagewesenen Herausforderungen stellen müssen auf einem veränderten Planeten; während zeitgleich versucht wird, jedes Viertelgrad weitere Erderhitzung zu verhindern. Es wird wohl insbesondere auf Werte wie Solidarität ankommen in Zukunft (persönliche These).

    Sascha Friesike verweist hierbei auch darauf, dass es sich bei der Klimakrise um eine zeitlich entgrenzte "creeping crisis" handelt. Hiermit sinnvoll umgehen zu können, muss auch von Gesellschaften erst erlernt werden:

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Mehr aktuelle Informationen:

Datenquelle für Diagramm: IPCC Bericht 2021 (AR6)

Im Sechsten Sachstandsbericht (AR6 = Sixth Assessment Report, 2021) des zwischenstaatlichen Ausschusses IPCC heißt es:

„Es ist eindeutig, dass der Einfluss des Menschen die Atmosphäre, den Ozean und die Landflächen erwärmt hat. Es haben weitverbreitete und schnelle Veränderungen in der Atmosphäre, dem Ozean, der Kryosphäre und der Biosphäre stattgefunden. [...] Jedes der vergangenen vier Jahrzehnte war jeweils wärmer als alle Jahrzehnte davor seit 1850. [...] Die globale Oberflächentemperatur war im Zeitraum 2011–2020 um 1,09 [0,95–1,20] °C höher als 1850–1900[.]“
(IPCC AR6 - Klimawandel 2021 Naturwissenschaftliche Grundlagen Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung , S.3)

Daten-Quelle für das Diagramm: gmst_changes_model_and_obs.csv (Spalte 8 "Global Surface Temperature Anomalies [GSTA] relative to 1850-1900 from observations assessed in IPCC AR6 WG1 Chapter 2") via Figure SPM.1 - IPCC AR6.

Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), oft umgangssprachlich als "Weltklimarat" bezeichnet, wurde gegründet, „um für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenzufassen. [...] Der IPCC gilt als „Goldstandard“ der Klimaforschung.“ (Wikipedia). Mehr dazu im Podcast Das Klima: Was ist ein IPCC?

Aktuelle Daten zur Erderhitzung und Klimakrise finden sich u.a. auf klimadashboard.at. Von klimadashboard.at habe ich auch die Formulierung "Erderhitzung" übernommen:

Wir verwenden das Wort 'Erhitzung' anstatt 'Erwärmung' da es sprachlich gesehen deutlicher macht, wie viel Unterschied zwischen jedem Zehntel-Grad zusätzlicher Erhitzung für das Weltklima, die Artenvielfalt und das gesellschaftliche Zusammenleben besteht.

Deep dive: Der Sechste IPCC-Sachstandsbericht (August 2021) wird u.a. im Podcast Das Klima Kapitel für Kapitel besprochen.

📉 Wie steht es um das 1,5-Grad-Limit?

Alle Staaten dieser Welt haben sich mit dem Pariser Klimaabkommen das Ziel gesetzt, die globale Erhitzung gemeinsam auf 1,5 °C, höchstens 2 °C zu begrenzen. Die Unterschriften aller Staaten hier einsehbar: treaties.un.org.

Dieses Ziel wird - Stand jetzt - mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erreicht, weil die Staaten ihre Treibhausgas-Ausstöße nicht wie vereinbart massiv reduziert haben. Der seit Jahrzehnten aktive Klimaforscher Stefan Rahmstorf sagte am 31. Juli 2023, dass der politische Wille fehlt um die Erderhitzung auf 1,5 °C zu begrenzen:

„Er betonte, rein physikalisch sei es noch möglich, unter dem Wert von 1,5 Grad zu bleiben. Nur habe bei den allermeisten Regierungen der Klimaschutz keine Priorität.

Rahmstorf führte aus, man müsste das Thema anpacken, „wie wenn man in einer Kriegssituation ist und das einfach die Top-Priorität hat.“ Es fehle nicht an Lösungen, es gebe auch bereits die nötigen Technologien, doch es fehle der politische Wille – auch bei Bundeskanzler Scholz.“
„Es mangelt am Willen“ – Klimaforscher Rahmstorf hält 1,5-Grad-Ziel politisch kaum noch für erreichbar (Deutschlandfunk, 31. Juli 2023)

Im November 2022 erklärte er die physikalische Machbarkeit so (2 Minuten):

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Physikalisch also noch definitiv machbar - praktisch (politisch, wirtschaftlich und sozial) aber nicht mehr erreichbar. Das sagt laut Medienberichten auch die Studie "Hamburg Climate Futures Outlook 2023". Der Standard zitiert die SprecherInnen hierzu:

Ein neuer Bericht des Hamburger Climate, Climatic Change and Society Clusters Cliccs, an dem über 60 Fachleute beteiligt waren, kommt nun zum Schluss, dass ein Erreichen dieses Ziels, trotz positiver Entwicklungen, inzwischen unplausibel ist. "Tatsächlich ist in Sachen Klimaschutz inzwischen einiges in Bewegung geraten. Aber wenn man sich die Entwicklung der gesellschaftlichen Prozesse im Detail ansieht, ist eine Begrenzung der Erderwärmung auf unter 1,5 Grad immer noch nicht plausibel", sagt Cliccs-Sprecherin Anita Engels.

Zwar gebe es positive Entwicklungen, etwa die Klimapolitik der Vereinten Nationen und den voranschreitenden Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Doch das genüge nicht, weil der gesellschaftliche Wandel nicht schnell genug voranschreite. Vor allem das Konsumverhalten und die Reaktionen von Unternehmen würden dringend benötigte Maßnahmen verlangsamen. Die Rolle der Medien sei ambivalent: Manche hätten im betrachteten Rahmen einen positiven Effekt, manche einen negativen. "Die erforderliche tiefgreifende Dekarbonisierung geht einfach zu langsam voran", sagt Engels.
Quelle: @derstandard (02. Februar 2023)

Auf Webseiten wie climateactiontracker.org/countries/ gibt es konkreten Analysen dazu, inwiefern Staaten die vereinbarten Ziele nicht einhalten.

Wie kam das 1,5-Grad-Ziel zustande?

Die Staaten dieser Welt haben sich mit dem Pariser Klimaabkommen das Ziel gesetzt, die globale Erhitzung gemeinsam auf 1,5 Grad - allerhöchstens 2 Grad - zu begrenzen. Diese Zielvereinbarung wurde inzwischen von allen (!) Staaten weltweit unterzeichnet.

Die Dramatik: Bisher reichen die Handlungen der Staaten bei Weitem nicht aus.

Warum zwischen 1,5 Grad mehr und 3 bis 5 Grad ganze Welten liegen, siehe Was macht das für einen Unterschied". Daher weisen viele KlimaforscherInnen auch stets in Interviews darauf hin, dass selbst beim Nicht-Erreichen von 1,5 Grad jedes weitere Zehntelgrad einen großen Unterschied machen kann. Die Erderhitzung sollte so gering wie nur irgendwie möglich gehalten werden.

📈 1,5 Grad wird überschritten - dann ist jetzt eh alles egal?

Doch selbst beim Überschreiten von 1,5 °C oder 2 °C zählt weiterhin jedes weitere Zehntelgrad. Diese wurde auch noch einmal in Bezug auf die Hamburger Outlook-Studie von den AutorInnen im Deutschlandfunk betont:

Für jedes halbe Grad zusätzlicher Globalerwärmung bekommen wir eine deutlich wahrnehmbarere Risikozunahme durch Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren. Und das bedeutet: Egal, welches Maß an globaler Erwärmung bereits geschehen ist – man mindert immer das weitere Risiko, indem man weitere Erwärmung verhindert.“
Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie - Quelle: Deutschlandfunk (2023)

Ein Grad Unterschied klingt wenig, hat aber massive Auswirkungen:

Infografik von moment.at: Was die Klimakrise für uns Menschen bedeutet, Szenarien aufgeteilt nach der jeweiligen Grad-Erhöhung

Gab es gar keine Erfolge?

Eine der guten Nachrichten: Wir befinden uns nicht mehr auf einem +5, +6 Grad Pfad, wie es ohne breite Diskussion, wissenschaftliche Erkenntnisse und aktivistisches Engagement weltweit der Fall wäre. Zu den Erfolgen zählt auch der weltweise Ausbau der Erneuerbaren Energien, die stärkere Diskussion um eine umweltfreundliches und soziales Zusammenleben in Zukunft, etc.

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🚨 Die nächsten 7 Jahre entscheiden!

Der schwer verdauliche Fakt: Die nächsten 7 Jahren werden massiv darüber entscheiden, wie stark die Konsequenzen der Klimakrise für uns alle ausfallen werden. Außerdem entscheidet sich bis 2030, in welchen Regionen für zukünftige Generationen überhaupt ein normales Überleben möglich ist.

Klimaforscher Stefan Rahmstorf schreibt am 14. Januar 2023 auf Twitter:

Die Psychotherapeutinnen Lea Dohm und Mareike Schulze schreiben im Buch "Klimagefühle - Wie wir an der Umweltkrise wachsen, statt zu verzweifeln":

„Wir leben in einer Zeit, in der eine große Verantwortung auf uns lastet,
das Ruder noch herumzureißen. Egal, ob wir das doof finden - so ist es nun einmal.“

🔥 Welche Erhitzung und Auswirkungen erleben wir?

Wenn es bei den derzeitigen, unzureichenden Maßnahmen bleibt und sich die Erde weiter stark erhitzt - welche Erhitzung erlebt man selbst noch, welche Erhitzung erleben die jungen und zukünftigen Generationen?

Infografik moment.at: Diese Erwärmung könntest du noch erleben.

Was machen diese Auswirkungen mit Gesellschaften und den staatlichen und wirtschaflichen Systemen? Journalistin Aditi Rajagopal ging dieser Frage im Mai 2023 nach:

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Datenquellen

Der Artikel So heiß könnte es in deinem Leben noch werden von moment.at bezieht sich auf die Studie Less than 2 °C warming by 2100 unlikely (Raftery et. al, 2017).

🌱 Maßnahmen gegen die Klimakrise

Was konkret nötig ist, um die Klimakrise zu stoppen, steht unter anderem seit Jahren in den Berichten des IPCC:

“Die Zeit zum Handeln ist jetzt. Wir können die Emissionen bis 2030 halbieren.“ Das ist die Kernbotschaft des heute veröffentlichten Weltklimaberichts. (riffreporter.de, 04.April 2022)

Weiterhin gibt es eine Vielzahl von Dokumentationen, Podcasts, Texten, etc.:

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🧒 Die Kinder-Frage

Reinhard Steurer, Professor für Klimapolitik und Klimaforscher Joachim Schellnhuber werden deutlich mit Bezug auf die Welt, die die jetzigen Kinder und zukünftige Generationen erleben werden - wenn sich nichts am Tempo der Erderhitzung ändert:

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Und trotz allem: Keine Kinder in die Welt bringen nur wegen des CO2-Fußabdrucks? Dies ist mit wissenschaftlichen Daten allein nicht einwandfrei zu begründen:

🐞 Artensterben / Biodiversitätskrise

Die Erhitzung der Erde beschleunigt potenziell auch weitere Krisen: Aktuell sterben massiv Tier- und Pflanzenarten aus. Der Kriminalbiologe Mark Benecke war zum Thema Klimakrise und Artensterben bei nachhaltig.kritisch im Podcast: „Wer hat das Klima ermordet“.

Des Weiteren hielt er auf der republica 2022 den schonungslosen Talk „Bienchen und Blümchen: Warum der Arten-Schwund so herbe nervt“.

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Den Blick auf das gesamte System richten Transformationsforscher:innen wie Maja Göpel: „re:publica 2022: Maja Göpel: Her mit der besseren Zukunft“ .

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🏭 Warum hat es niemand verhindert?

Antworten hierzu gibt es viele. Beispielweise in Reportagen wie "Was man in den 70ern wusste – und verschwiegen hat (Harald Lesch, Oktober 2021) " sowie in der Dokumentation Die Erdzerstörer (ARTE, 2019)".

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Nicht zuletzt geht es bei Klimafragen um Geld, Gerechtigkeit, Macht und das globale Finanzsystem:

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Die Dokumentation Oeconomia (2020) ist in der 3sat Mediathek abrufbar. Ein Bericht zum Film von Carmen Losmann findet sich in der SZ: Zum Wachstum verdammt .

Reinhard Steurer blickt wie folgt auf die letzten 25 Jahre wie folgt zurück:

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📚 Mangelt es an Klimakrise-Wissen?

Müssen einfach mehr Menschen Bescheid wissen? Der Ausspruch „Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem“ klingt abgedroschen, ist aber zutreffend.

Das Wissen über die Klimakrise allein reicht nicht aus. Menschen (und Unternehmen, Organisationen) ändern nicht allein wegen einer neuen Erkenntnis ihr Verhalten. Dies wurde in der Forschung rund um die "Wissens-Defizit-Hypothese" bereits untersucht. Hier kurz erklärt ab Minute 11:40:

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🌍 Mein Land hat doch nur kleinen Anteil?!

In jedem Land gibt es Argumente wie "Aber wir verursachen doch derzeit nur einen kleinen Anteil X an den weltweiten Emissionen - warum sollen gerade wir etwas tun?!". Die Klimakrise ist eine globale Herausforderung:

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🤯🙆 Klima-Sorgen? Du bist nicht allein!

Die Fakten zur Klimakrise wahrzunehmen und zu verarbeiten kann ganz viele unterschiedliche Gefühle bei Menschen hervorrufen. Die wichtigste Botschaft: Auch wenn es im Alltag oder im Berufsleben oft so nicht so aussieht: Viele Menschen beschäftigt die Klimakrise enorm, niemand ist allein damit.

"Klimagefühle"? Kürzlich erschien das Buch „Klimagefühle - Wie wir an der Umweltkrise wachsen, statt zu verzweifeln“ von Lea Dohm und Mareike Schulze (Psychologists for Future Deutschland). Es ist auch als Hörbuch auf Spotify verfügbar.

"Klimaangst"? Die Psychologists for Future haben Tipps und Ratschläge für den Umgang mit der erschlagenden Realität der Klimakrise gesammelt: „Wie geht man mit „Klimaangst“ um?“. Eine detaillierte (fachliche) Auseinandersetzung mit dem umgangssprachlichen Begriff „Klimaangst" findet sich hier.

Ohnmacht? Im Podcast Hotel Matze sprach Luisa Neubauer (Fridays for Future Deutschland) über die Frage „Wie bekämpft man die Ohnmacht?“.

Auf Instagram existieren zudem Communities wie @Klimagefühle.

Die Psychologists for Future haben ebenfalls Instagram-Accounts: psychologists4future (DE), psychologists4future_austria

✊ Stay connected

Mein persönlicher Blog hierzu:

Instagram-Profile, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben:

Zahlreiche Initiativen und Gruppen finden sich ebenfalls. Hier Beispiele aus Deutschland:

Beispiel für Österreich:

Politiker:innen, die sich gegen die Klimakrise engagieren, finden sich ebenfalls auf Instagram, bspw. Michael Bloss (EU-Politiker) .

In Bezug auf Nachhaltiges Wirtschaften gibt es ebenfalls viele Initiativen, z.B.

Außerdem steht die Frage im Raum: "Green Growth vs. Degrowth?".

📝 Über diese Webseite

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Diese (nichtkommerzielle) Webseite wurde als Privatperson erstellt. Sie ist eine offene Bildungsressource im Sinne der Open Educational Resources.

Die selbst verfassten Texte stehen frei als CC0/Public Domain zur Weiternutzung zur Verfügung. Ausgenommen davon sind zitierte Grafiken, Fotos, Videos sowie die Social-Media-Einbettungen. Die Urheberrechtsangaben zu diesen Inhalten befinden sich direkt bei den jeweiligen Inhalten.

Einige Videos wurden von Twitter heruntergeladen und zu YouTube kopiert, weil die Video-Einbettungen von Twitter nicht so zuverlässig funktionieren auf Mobilgeräten.

Der Source Code steht auf GitHub zur Nachnutzung bereit. Die Seite wurde mit SvelteKit und PicoCSS erstellt.

Das Social-Media-Bild (og:image) ist eine Collage aus einem eigenen Foto und einem Bild von Alana Jordan(Pixabay).

Fehler und Verbesserungsvorschläge können gerne bei GitHub eingereicht werden oder per E-Mail an matthias-andrasch-kontakt@mailbox.org.

Autor: Matthias Andrasch, Web-Entwickler und Master of Arts im Bereich Medienpädagogik / Sozialwissenschaften, Jahrgang 1988, lebt in Wien.
Zuletzt aktualisiert: 16.9.2023, 16:55:41

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